LESE-RECHTSCHREIB-SCHWÄCHE (LRS)
Lesen gelingt oft nur unter größter Anstrengung. Das Gelesene wird inhaltlich nicht verstanden, im Diktat finden sich trotz regelmäßigen Übens unzählige Fehler und rechtschriftliche Hausaufgaben dauern ewig.
Diese Probleme haben in der Regel nichts mit Faulheit oder Dummheit des betroffenen Kindes zu tun, es handelt sich vielmehr um eine Wahrnehmungsstörung, die eine Lese-Rechtschreib-Schwäche (LRS) bedingt und einer spezifischen Förderung bedarf.
Es können unterschiedliche Gründe vorliegen. Meist haben die Kinder Probleme, Laute genau zu hören und akustisch zu trennen, eine sogenannte auditive Wahrnehmungsstörung. Es gelingt ihnen nur schlecht Wörter in Laute aufzulösen und diese korrekt Buchstaben zuzuordnen. Beim Schreiben kommt es dann häufig zu Steuerungsfehlern, weil eine synchrone Verarbeitung von Sprache und Schrift nur schlecht gelingt. Man spricht heute von Schwierigkeiten im „phonematischen Bewusstsein“. Natürlich können auch visuelle Schwierigkeiten oder mangelnde Sprachkenntnisse zugrunde liegen.
Die psychosoziale Entwicklung und Eingliederung eines Kindes kann infolge einer Lese-Rechtschreibstörung gefährdet sein. Ein solches soziales Integrationsrisiko kann z. B. durch eine Lernverweigerung, psychische oder psychosomatische Symptome, Aufmerksamkeits- oder Verhaltensstörungen oder durch Störungen des Sozialkontaktes hervorgerufen sein.
GRUPPENFÖRDERUNG
Wir bieten auch die Möglichkeit, in kleinen Gruppen Nachhilfe zu geben. Qualifizierte Lehrkräfte stellen die individuellen Lernprobleme jedes Schülers fest, arbeiten an Wissenslücken und machen Aufgaben verständlicher.
Die Gruppenförderung findet in Kleingruppen von maximal 4 Kindern statt. Die Erkenntnis, dass auch andere Kinder schulische Probleme haben, baut bei den Kindern Hemmungen und Minderwertigkeitskomplexe ab. Der Gruppenunterricht fördert das Miteinander und bereitet den Kindern Freude. Die Zusammensetzung der Lerngruppe richtet sich nach den jeweiligen speziellen schulischen Defiziten. Diese werden erkannt, aufgearbeitet und durch regelmäßiges Üben gefestigt.
BILDUNGSPAKET
Sind schulische und häusliche Fördermaßnahmen ausgeschöpft, reichen diese aber nicht aus, so ist zusätzlich eine außerschulische Förderung erforderlich.
Kinder mit einer Lese- Rechtschreibschwäche werden durch speziell auf das Kind abgestimmte Fördermaßnahmen in den Bereichen Rechtschreibung, Wahrnehmung und Konzentration unterstützt. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Stärkung des Selbstvertrauens des Kindes in sein eigenes Können. Häufig reichen die Schwierigkeiten noch in den vorschulischen Bereich zurück, deshalb wird für jedes Kind ein eigenes Programm entwickelt.
Eine spezielle Förderung der visuellen und der akustischen Wahrnehmung steht hier im Vordergrund. Es ist ein Training, bei dem es nicht nur darum geht, Regelwissen zu vermitteln. Das Kind lernt, wie es sein Rechtschreibwissen selbständig einsetzen und Fehler entdecken kann. Die Stärkung der sozialen Kompetenz und Lernmotivation ist ebenso Ziel der Förderung. Besonderer Wert wird auf die Arbeitshaltung und Selbständigkeit gelegt.